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Unsere Umwelt

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Wassermanagement

Die vorrangige Verwendung von Wasserressourcen besteht darin, Produktionsanlagen zu kühlen. Dabei streben wir kontinuierlich nach Optimierung durch Mehrfachnutzung und den Einsatz wassersparender Technologien. Der Großteil des benötigten Prozess- und Kühlwassers wird in geschlossenen Kreisläufen geführt, um sowohl den Wasserverbrauch als auch die Abwasserbelastung zu minimieren. Durch diese intensive Mehrfachnutzung wird nur ein geringer Teil des Frischwassers nach der Reinigung als Abwasser in die Umwelt abgegeben. Regenwasser und Sickerwasser von Deponien werden ebenfalls in den Prozessen genutzt. Unsere Standorte verfügen aufgrund ihrer Nähe zu Oberflächengewässern über mehrere direkte Einleitungsstellen, die strengen Umweltstandards unterliegen. An der Zentralkokerei Saar in Dillingen betreiben wir eine eigene 3-stufige biologische Kläranlage, deren Klärschlamm vollständig im Kokereiprozess wiederverwertet wird. Neben der effizienten Wassernutzung liegt ein besonderer Fokus auf dem Schutz lokaler Oberflächengewässer in der Nähe unserer Produktionsstandorte, was eine zentrale Verantwortung eines nachhaltigen Betriebs darstellt.

Zusätzlich zur effizienten Nutzung von Wasser ist der Schutz der lokalen Oberflächengewässer in der Nähe unserer Produktionsstätten eine zentrale Verpflichtung eines verantwortungsvollen Betriebs.

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Luftreinhaltung 

Im Bereich des technischen Umweltschutzes ist es von entscheidender Bedeutung, Emissionen aus verschiedenen Quellen zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern. In jüngster Zeit wurden die gesetzlichen Grenzwerte, einschließlich der TA Luft, verschärft.

Staub

In den letzten Jahren wurden umfassende Maßnahmen zur Reduzierung von Staub umgesetzt, was zu einer erheblichen Verringerung der Staubfrachten in den letzten 10 Jahren führte. Eine solche Maßnahme war beispielsweise die Installation einer Entstaubungsanlage für den Rundkühler der Sinteranlage 3 mit Wärmerückgewinnung am Standort Dillingen.

SO2

Die Emissionen von Schwefeldioxid hängen stark von der Menge und Qualität des eingesetzten Koksgases ab. Die Sanierung der Hochdruckgaswäsche der Kohlenwertstoffanlage der Kokerei war eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Koksgasqualität und somit zur Reduzierung der SO2-Emissionen.

NOx

Durch die Einführung neuer Brennertechnologien konnte der Ausstoß von Stickoxiden ebenfalls verringert werden. Die spezifischen Emissionen können jedoch je nach Produkt stark variieren. Der Einsatz modernster Abgasreinigungstechniken und Wärmerückgewinnung wird die Emissionssituation an den Standorten zukünftig weiter verbessern, beispielsweise durch die Implementierung einer effizienteren Verbrennungsluftvorwärmung am Hubbalkenofen im Walzwerk Neunkirchen.

Abfallmanagement

Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges Abfallmanagement sind entscheidende Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft. Durch diese Ansätze werden Stoffströme optimiert und die Nutzung von Rohstoffen effizienter gestaltet. Unser oberstes Ziel im betrieblichen Abfallmanagement ist die Vermeidung von Abfällen sowie die Reduzierung ihrer Umweltauswirkungen und die Minimierung der Deponierungsmengen.

Um diese Ziele zu erreichen, setzen wir auf ein langjährig erprobtes und kontinuierlich überarbeitetes Abfallwirtschaftsprogramm. Dieses wird kontinuierlich an sich verändernde Gesetze und Kundenanforderungen angepasst. Die SHS strebt danach, Nebenprodukte und Produktionsrückstände sinnvoll zu nutzen und intern, wo möglich, als Ersatz für Rohstoffe zu verwenden, um Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu entlasten.

Falls eine interne Verwendung als Kreislaufstoff in unseren Betriebsanlagen nicht möglich ist, nutzen wir externe Kreisläufe in verschiedenen Industriezweigen zur stofflichen Verwertung.

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Corporate Carbon Footprint (CCF)

Die SHS erstellt ihren Corporate Carbon Footprint (CCF), der eine umfassende CO2-Bilanz (Kohlenstoff-Input-Output-Bilanz) ihrer direkten und indirekten Treibhausgasemissionen auf Unternehmensebene darstellt. Die jährliche Aktualisierung dieser Bilanz ermöglicht es, Potenziale zur Vermeidung und Reduzierung von CO2 zu identifizieren und zu nutzen. Diese Berichterstattung erfolgt gemäß der Norm DIN EN ISO 14064 und folgt somit dem GHG-Protokoll. Dieses Protokoll ist weltweit von Nutzen für Organisationen, Regierungen, Projektantragsteller und betroffene Parteien, da es Klarheit und Einheitlichkeit in Bezug auf die quantitative Bestimmung, Überwachung, Berichterstattung sowie Validierung oder Verifizierung von Treibhausgasbilanzen oder Klimaschutzprojekten schafft. Die qualitative Bestimmung und Berichterstattung der Treibhausgasemissionen umfasst im Wesentlichen die folgenden Emissionsquellen:

Scope 1 – Direkte Treibhausgasemissionen aus dem Betrieb von Anlagen:

  • Verwendung von Einsatzstoffen (Kohlen, Erze, Schrott, Zuschlagstoffe usw.)
  • Brennstoffversorgung und -verbrauch (Erdgas, Heizöl und Flüssiggas)
  • Verbrauch von Kühlmitteln
  • Innerbetrieblicher Verkehr und Transport
  • Geschäftsreisen mit Dienstwagen

Scope 2 – Indirekte energiebezogene Treibhausgasemissionen:

  • Bezugs von externem Strom
  • Bezugs von Fernwärme

Scope 3 – Zusätzliche indirekte Treibhausgasemissionen:

  • Geschäftsreisen (Flugzeug und Mietwagen)
  • Upstream-Emissionen der bezogenen Kraftstoffe
  • Emissionen durch den Transport von Rohstoffen
  • Pendelverkehr der Mitarbeiter
  • Kapitalgüter

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Die SHS-Gruppe arbeitet kontinuierlich daran, ihre Berichterstattung über Scope 3 auf Unternehmensebene weiterzuentwickeln.

Product Carbon Footprint (PCF)

Die SHS erstellt Product Carbon Footprints (PCF), um die spezifischen CO2-Emissionen für die vier Hauptproduktgruppen ihrer Marken Dillinger und Saarstahl zu erfassen: Grobblech, Draht, Stab und Schiene. Dieser Ansatz verfolgt die „Cradle-to-gate“-Perspektive, beginnend beim Rohstoffabbau bis zum fertigen Stahlprodukt. Dabei werden sämtliche Prozessschritte von der Rohstoffgewinnung und dem Transport über die Herstellung der Vorprodukte bis hin zur Herstellung des Endprodukts berücksichtigt.

Die Berechnung der Footprints erfolgt gemäß der Norm DIN EN ISO 14067 und dem IPCC AR6 GWP100 Standard. Dies unterscheidet sich insbesondere in der Betrachtung der einzelnen Scopes von der CCF-Betrachtung. Die produktspezifischen Footprints werden mittels komplexer Modelle erstellt, die auch die Verflechtungen zwischen den verschiedenen Produktionsstandorten berücksichtigen. Bei der Berechnung gemäß der Norm werden übliche Gutschriften für die physikalische Allokation der Schlacke berücksichtigt.

Die Berechnung umfasst sowohl direkte als auch indirekte produktspezifische Emissionen der Hauptproduktgruppen und basiert auf

  • den Treibhausgasemissionen der unternehmenseigenen Anlagen,
  • den Emissionen aus dem Verbrauch zugekaufter Energie sowie
  • Standardwerten aus GaBi-Datenbanken zur Ermittlung der Vorkettenemissionen (Scope 3).

Treibhausgasemissionen der Vorkette (Scope 3 – vorgelagert)

Im Rahmen der Betrachtung des Product Carbon Footprint haben wir eine gezielte Berechnung der Treibhausgasemissionen unserer Vorkette durchgeführt. Mithilfe von Ökobilanz-Software und den spezifischen Mengen an eingesetzten Materialien kann die SHS-Gruppe die vorgelagerten Emissionen produktspezifisch aufzeigen. Der Austausch mit unseren Lieferanten und deren Engagement zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist dabei von entscheidender Bedeutung und wird zukünftig einen wesentlichen Beitrag zu den Einsparungen im Stahlsektor leisten.

Produktnachhaltigkeit
Im Fokus bei Dillinger

Wir legen einen besonderen Schwerpunkt darauf, die Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt und die Gesellschaft auf ein Minimum zu reduzieren. Wir arbeiten intensiv daran, unsere Kunden umfassend über die Sicherheitsaspekte unserer Produkte zu informieren. Dies geschieht sowohl durch persönlichen Kontakt mit unseren Vertriebsbereichen als auch durch die Bereitstellung von Informationen auf unserer Unternehmenswebsite. Dazu gehören spezielle Schreiben zu Themen wie Produktnachhaltigkeit, -sicherheit und den potenziellen Auswirkungen der Inhaltsstoffe. Wir bieten Informationen zu verschiedenen Themen wie Radioaktivität, REACH, RoHS und CLP an. Zusätzlich werden Sicherheitsdatenblätter erstellt, um die Sicherheit unserer Kunden zu gewährleisten. In Bezug auf die Lieferkette behandeln wir auch das Thema « Konfliktmineralien » äußerst sensibel. Wir tragen weitestmöglich Sorge, dass kein Material aus Konfliktländern beschafft wird. Im Zuge dessen wurde eine Richtlinie für Konfliktmineralien konzipiert.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an:

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