Innovativ durch
Multi-Partner-Projekte
Bei Dillinger steht Innovation stets im Mittelpunkt, nicht nur intern und mit unseren Kunden, sondern auch durch die Beteiligung an Multi-Partner-Projekten. Diese Projekte sind darauf ausgerichtet erforderliche Expertise, Labor- und Anlagentechnik zusammenzubringen, um Synergieeffekte für schnellere Neu- und Weiterentwicklungen zu ermöglichen.
Motivation
Die Zusammenarbeit in Multi-Partner-Projekten ermöglicht Entwicklungsbedarfe und Ideen anzugehen, an denen nicht nur wir, sondern auch andere Institute, Unternehmen und die Gesellschaft interessiert sind. Solche Projekte würden entweder zu lange dauern oder die eigenen Ressourcen überfordern, wenn sie ausschließlich intern entwickelt würden.
Partner
Unter Beachtung aller Compliance Regeln kombinieren wir unser Stahl- und Prozess-Know-how sowie unsere Industrieanlagen- und Labortechnik mit spezialisierten Universitäten, Forschungsinstituten und Industrieunternehmen aus verschiedenen Branchen, um das jeweils spezifische Spektrum an Expertise einzubinden. Bei Bedarf wird auch öffentliche Förderung in Anspruch genommen.
Aktuelle Projekte
TransZeroWaste
Upgrading of low-quality iron ores and mill scale with low carbon technologies
In Anbetracht der ehrgeizigen Schadstoffemissionsreduzierungen, die in den kommenden Jahren vom Stahlsektor erwartet werden, ist die Entwicklung neuartiger Lösungen für den Übergang zu einer CO2-armen Stahlproduktion und die Umstellung auf umweltfreundlichere Produktionstechnologien von grundlegender Bedeutung. Im Zuge der Transformation von der kohlenstoffbasierten Eisen- und Stahlproduktion zur grünen Stahlproduktion mit Wasserstoff (H2) werden die meisten derzeitigen Produktionsanlagen wie Sinteranlagen, Hochöfen und Konverter in Zukunft durch das Direktreduktionsverfahren (DR-Verfahren) und den Elektrolichtbogenofen (EAF) ersetzt. Infolgedessen ist ein vollständiger Ersatz des bestehenden hocheffizienten internen Recyclings über Sinteranlagen durch neue Entwicklungen erforderlich.
Im Rahmen des TransZeroWaste-Projekts werden daher neue Technologien entwickelt, um auch weiterhin ein annähernd vollständiges internes Recycling Eisenhaltiger Nebenprodukte wie Zunder, Stäube, Schlämme, etc. zu ermöglichen. Hierfür werden Pilot-anlagen für hydrometallurgische Entfernung von Verunreinigungen aus ölhaltigem Walzzunder und Schlamm sowie Pilotanlagen für Pelletierung, Brikettierung und Mikrowellenbehandlung entwickelt. Darüber hinaus wird im Rahmen der Projektentwicklung die Veredelung von minderwertigem Erz in Kombination mit geeigneten Fe-haltigen Nebenprodukten angestrebt.
Materialuntersuchungen und Vorversuche im Labormaßstab aller Eisenhaltigen Nebenprodukte der BF-BOF- und EAF-Route in Kombination mit einer Materialflussanalyse (MFA) und einem Lifecycleassessment (LCA) von zwei verschiedenen Stahlproduktionsanlagen vor und nach der Transformation unter Einbeziehung der neuartigen TransZeroWaste-Technologien, umfassende Literaturrecherchen und thermochemische Berechnungen bilden die Grundlage für die laufende Weiterentwicklung. Einer der Industriepartner (AG der Dillinger Hüttenwerke – Dillinger) betreibt ein integriertes BF-BOF-Stahlwerk mit Umwandlung in eine DR-Erz-basierte EAF-Route, während der andere (CELSA) einem schrottbasierten eine DR-Anlage für u.a. das Recycling von Zunder erweitert.
Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse und der laufenden Vorversuche im Labormaßstab wurde mit der Optimierung des Layouts und dem Bau der Pilotanlagen begonnen. Eine der Pilotanlagen, der Mikrowellenofen zur Heißpelletierung und Entfernung unerwünschter Rückstände wie z. B. Zink aus dem Fe-haltigen Zunder, Staub, Schlamm etc., wird während des Projekts bei Dillinger installiert und betrieben, um Anpassungen und Tests unter industriellen Umgebungsbedingungen durchzuführen.
Weitere Informationen zu dem Projekt:
Die Projektpartner LUXEMBURG INSTITUTE OF SCIENCE AND TECHNOLOGY (LIST), VDEH-BETRIEBSFORSCHUNGSINSTITUT GMBH (BFI), COMPANIA ESPANOLA DE LAMINACION SL (CELSA BARCELONA), K1-MET GMBH (K1-MET), UNIVERSITAT POLITECNICA DE VALENCIA (UPV), INNCEINNMAT SL (CEINNMAT), AKTIEN-GESELLSCHAFT DER DILLINGER HUTTENWERKE (DILLINGER), INSTITUTO DE SOLDADURA E QUALIDADE (ISQ), ESTEP PLATEFORME TECHNOLOGIQUE EUROPEENNE DE L’ACIER (ESTEP), PROIGMENES EREVNITIKES & DIAHIRISTIKES EFARMOGES (AMSOLUTIONS), SIEC BADAWCZA LUKASIEWICZ – INSTYTUTMETALURGII ZELAZA IM. STANISLAWASTASZICA (IMZ), AGENCIA ESTATAL CONSEJO SUPERIOR DE INVESTIGACIONES CIENTIFICAS (CSIC), bieten dabei eine effiziente Zusammenarbeit, um Fachwissen und Laboreinrichtungen aus Forschung und Industrie zu verbinden.