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05. Dezember 2023

Einsatzszenario im Griff

Werkfeuerwehr von Dillinger absolviert erfolgreiche Jahreshauptübung

Um jederzeit die Sicherheit von Mitarbeitern, Umwelt und Anlagen am Standort zu gewährleisten, probt die Werkfeuerwehr von Dillinger regelmäßig mit zahlreichen internen und externen Partnern den Ernstfall. Im Rahmen der Jahreshauptübung wird anhand eines fiktiven Szenarios die Koordinierung aller Einsatzkräfte sowie die Kooperation mit den Behörden trainiert. Bei der diesjährigen Hauptübung, die am 20. November stattfand, stand die Entstaubungsanlage der Stranggussanlage CC6 im Zentrum des Geschehens.

Den Ausgangspunkt der Übung bildeten diesmal zwei Elektriker, die mit Umschlussarbeiten im E –Raum der Entstaubungsanlage beschäftigt waren. Aufgrund eines Fehlers beim Freischalten der Anlage kam es bei den Instandhaltungsarbeiten zu einem Lichtbogen und die beiden Mitarbeiter wurden schwer verletzt. Daraufhin kam zu einem Brand, so das Übungsszenario.

Infolgedessen wurde die Werkfeuerwehr durch die Sicherheitsleitstelle alarmiert und die Einsatzkräfte rückten zügig aus, um mit der Menschenrettung und der Brandbekämpfung zu beginnen und sich einen Überblick über die Lage vor Ort zu verschaffen.

Aufgrund des Brandereignisses im E-Raum kam es währenddessen auch im Bereich der Filteranlage, an der sechs Mechaniker mit Instandhaltungsarbeiten beschäftigt waren, zu einer Störung mit Brandereignis. Die Mechaniker befanden sich im 1. Obergeschoss, zwei von ihnen konnten sich auf einen Außenbalkon retten, jedoch kollabierte einer der Beiden und musste durch den Rettungsdienst reanimiert werden.

Nach den Ereignissen stufte die Werkfeuerwehr den Brand auf Stufe 4 mit Zusatz „Massenanfall an Verletzten“ (MANV) hoch und alarmierte weitere Kräfte nach, darunter alle nebenberuflichen Kräfte der Werkfeuerwehr, die freiwillige Feuerwehr der Stadt Dillingen sowie die Werkfeuerwehr der Saarstahl AG.

Es wurden 3 Einsatzbereiche gebildet, um möglichst schnell alle verletzten Personen zu versorgen, die Reanimation des Mechanikers auf dem Außenbalkon einzuleiten und die Brände zu löschen.

Torsten Kaspar, Leiter der Werkfeuerwehr Dillinger, lobte die gezeigte Leistung im Anschluss: „Diese Übung hat ein weiteres Mal gezeigt, dass wir sowohl mit unserer Mannschaft als auch der technischen Ausstattung für den Ernstfall gut gerüstet sind. Das gibt allen Beteiligten ein sicheres Gefühl. Vielen Dank dafür.“ Abschließend wurden 28 Werkfeuerwehrleute im Rahmen der Veranstaltung befördert.

Über die Werkfeuerwehr von Dillinger

Die Werkfeuerwehr der AG der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger) besteht aus 88 haupt­beruflichen Kräften, darunter 7 Feuerwehrfrauen, sowie 25 nebenberuflichen Feuerwehrleuten aus verschiedenen Betrieben von Dillinger, so dass rund um die Uhr eine erweiterte Gruppe à 10 „Mann“ einsatzbereit ist. Neben der Jahreshauptübung leisten die Kräfte regelmäßige Schicht- sowie Wochenübungen. Seit 2016 verfügt die Werkfeuerwehr von Dillinger über eine eigene Höhenrettungsmannschaft. Die aktuell 20 Höhenretter müssen jährlich 72 Übungsstunden nachweisen. Zu den Einsatzgebieten gehören am Standort die Unternehmen Dillinger, die ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH, die Zentralkokerei Saar GmbH, die Gichtgaskraftwerk Dillingen GmbH & Co. KG sowie der Saarhafen Saarlouis/Dillingen.