Dillinger Grobblech für die
Hochmoselbrücke

Dillinger Stahl verbindet Menschen über Landesgrenzen hinaus.

Ein Mammutprojekt

Die 33.000 t schwere Balkenbrücke, die im Kreis Bernkastel-Wittlich an der Mosel entstanden ist, war ein Projekt der Superlative: Doppelt so hoch wie der Mainzer Dom und 6-Mal so lang wie die London Bridge ist sie eine der größten Brücken Deutschlands, unter der sogar der Kölner Dom Platz hätte. In einer Höhe von rund 160 m spannt sie sich 1,7 km lang über das Moseltal. Mit vier Fahrspuren (die einer Fläche so groß wie vier Fußballfelder entsprechen) ist sie dabei „nur“ ein kurzes Stück, aber das Herz- und Kernstück, eines 25 km langen Großprojekts, nämlich der Fernstraßenverbindung, mit der die belgischen/niederländischen Nordseehäfen sowie die belgischen Ballungsräume mit dem Rhein-Main-Gebiet verbunden werden.

Planerisch, montagetechnisch und organisatorisch innovativ

Die schiere Größe des Projektes, die ländliche Lage, die schwierigen Gründungsbedingungen im Moseltal, die Höhe der Pfeiler und die Spannweiten von bis zu 210 m erforderten eine Vielzahl an planerischen, montagetechnischen und organisatorischen Innovationen. Die Brücke ruht auf lediglich zehn Pfeilern- im Verhältnis zu der Länge der Brücke ist das eine vergleichsweise geringe Anzahl. Der höchste Pfeiler misst rund 150 m der niedrigste rund 20 m, jeder davon rund 50 m tief in die Erde gerammt. Der Abstand zwischen den Pfeilern variiert und beträgt zwischen 105 und 210 m. Sie zeichnen sich durch einen besonderen Querschnitt aus – eine konische Form in Längsrichtung und ein starker Seitenschnitt in Querrichtung. Alle Unterbauten wurden mittels Großbohrpfählen mit Durchmessern von 1,50 m bis 2,00 m tiefgegründet. Der fast 25.000 t schwere einteilige Stahlüberbau (Tragwerk) besteht aus einer orthotropen Fahrbahnplatte.

Dillinger lieferte für dieses gigantische Bauwerk mehr als 25.000 t Grobbleche in den Qualitäten S355J2+N, S355J2C+N, S355N/NL und S460M in Dicken zwischen 8 und 125 mm.