
Dillinger Grobblech für die
Kienlesberg Brücke in Ulm
Wellenförmig elegant – Ulrich Finsterwalder Ingenieurbaupreis 2019 für die ingenieurtechnischen Leistungen
Die 270 m lange und 2.500 t schwere, elegante und geschwungene weiße Straßenbahn-, Fußgänger- und Fahrradfahrerbrücke ist der wesentliche Bestandteil des Ausbaus der Ulmer Straßenbahn um die neue Linie 2. Sie führt über die hoch frequentierten Gleisanlagen des Ulmer Hauptbahnhofes hinweg und verbindet somit die Ulmer Innenstadt mit der nordwestlich gelegenen Wissenschaftsstadt. Ein besonderes Augenmerk wurde auf eine hohe Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer gerichtet. So sind in den Nischen des Fachwerks des Hauptträgers, der ebenso wellenförmig verläuft, Sitzgelegenheiten integriert. Von der Brücke aus bietet sich ein imposanter Ausblick auf das Bahngelände und darüber hinweg auf die Altstadt, mit dem Ulmer Münster als weiterem Blickfang.
Zahlreiche Herausforderungen mit interessanten Lösungen
Aufgrund ihrer Lage im städtischen Umfeld sorgte die Brücke in der Planungsphase für großes Kopfzerbrechen und die Planer standen beim Projektentwurf bzw. bei der Realisierung vor großen Herausforderungen. Die erste war sowohl historischer als auch geographischer Art. Die Architektur der neuen Brücke sollte mit den Bauwerken ihrer unmittelbaren Umgebung harmonieren, insbesondere mit der 1907 errichteten und unter Denkmalschutz stehenden Neutorbrücke. Die alte Stahlbrücke war es auch, die die Gestaltung des neuen Projekts prägte.
Weiterhin, ihre hochkomplexe räumliche Lage über das Baugelände des sich im Bau befindenden Albabstiegstunnels der Neubaustrecke Stuttgart Ulm und über die verkehrstechnisch hochbeanspruchten Gleise des Ulmer Hauptbahnhofs führte zu beschränkten Platzverhältnissen. Die Baustelle war mit Baumaschinen schwer zugänglich, so dass die Anlieferung von Großbauteilen eine große logistische Herausforderung war. Dazu kam eine bauzeitliche Herausforderung, da die Brücke bei laufendem Bahnbetrieb gebaut werden musste.
Diese räumlichen, logistischen und bautechnischen Einschränkungen verlangten nach einer geometrisch ungleichförmigen Bauwerksgestaltung, welche in Form einer semi-integralen, im Querschnitt asymmetrischen orthotropen Platte mit in Wellenform variierenden Längsträgerhöhen realisiert wurde.
Für dieses spektakuläre Bauwerk lieferte Dillinger 1.750 t in den Qualitäten S460NL, S355N, S355J2+N in Dicken zwischen 15 und 60 mm.
Daten
Ansprechpartner

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Marketing Dillinger Saarstahl, Head of Department Wind Power & Construction
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Timm Condé
Senior Sales Manager, Steel Construction
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